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Zertifikate und Siegel haben die Aufgabe dem Verbraucher einen gewissen Produkt- oder Herkunftsstandard zu garantieren. Im Textilbereich gibt es sehr viele verschiedene Zertifikate und Siegel, die teils produkt- oder sozialbezogenen sind. Das wichtigste und strengste Programm hierbei ist der Global Organic Textile Standard (GOTS), das sowohl die Produkteigenschaften als auch die Sozialbedingungen während der Herstellung überwacht. Im folgenden möchten wir den Global Organic Textile Standard (GOTS) und einige andere wichtige Zertifikate kurz erläutern.
Der Global Organic Textile Standard (GOTS) ist als weltweit führender Standard für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern anerkannt. GOTS bezieht sowohl Umwelt- als auch Sozialkriterien innerhalb der gesamten textilen Produktions- und Lieferkette ein. Diese werden von unabhängigen Zertifizierungsfirmen geprüft.
Die Fair Wear Foundation ist eine gemeinnützige Organisation die in Zusammenarbeit mit Unternehmen der Textilbranche verschiedene Arbeitsnormen in den Betrieben durchsetzt und garantiert. Dabei handelt es sich um soziale und arbeitsrechtliche Standards und Sicherheiten für die Arbeitnehmer*innen.
Das PETA Approved Vegan Siegel kennzeichnet Mode und Textilien als frei von tierischen Inhaltsstoffen. Wem Tierschutz ein Anliegen ist, der kann damit auf einen Blick Produkte erkennen für die kein Tier leiden musste.
Das Zertifikat garantiert die Rückverfolgbarkeit des Bio-Materials im Textil und die Transparenz in der Produktionskette. Umweltmanagement und soziale Kriterien spielen hier aber keine Rolle, es geht nur um den Rohstoff.
Der Standard möchte den Anteil an recycelten Materialien in Produkten erhöhen und zielt auf die Transparenz in der Produktion und die Rückverfolgbarkeit der Materialien. Das Label darf nur verwendet werden, wenn 50% der verwendeten Materialien recycelt sind.
Fairtrade-Baumwollprodukte müssen nicht unbedingt bio sein, können es aber und stehen grundsätzlich auch für eine gentechnik- und chemikalienfreie Anbauweise des Rohstoffs. In erster Linie soll der Standard aber eine faire Entlohnung der Produzent*innen gewährleisten, die sich in demokratischen Kooperativen ohne Kinderarbeit zusammenschließen.
WRAP ist eine unabhängige Organisation, die einzelne Produktionsstätten zertifiziert, keine Marken im Ganzen. Sie setzt und überwacht soziale und arbeitsrechtliche Standards wie das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit, Tarifautonomie und Arbeitszeitregelungen.
Amfori ist ein Verband, der mit dem BSCI (Business Social Compliance Initiative) Unternehmen einen Verhaltenskodex
sowie ein entsprechendes Monitoring System anbietet um ethische Lieferketten aufzubauen. Dabei geht es um die Bekämpfung von Kinderarbeit und Diskrimierung,
die Förderung von Arbeitsschutz und Sicherheit, die Stärkung von Umweltstandards und Tariffreiheit.
Sedex ist eine Verifizierung, die für Unternehmen Audits im Bereich soziale Verantwortung und ethisches Verhalten anbietet
um ihnen zu helfen, die Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsstandards zu verbessern und an der Geschäftsethik zu arbeiten.
Reach ist eine EU-Chemikalienverordnung und steht für Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals.
Ziel ist der Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt.
Die Europäische Kommission vergibt das Label an Produkte, die geringere Umweltauswirkungen haben als Vergleichbare. Der Verbrauch von schädlichen Chemikalien und die Freisetzung von schädlich Emissionen soll reduziert werden. Die Langlebigkeit und Wiederverwertbarkeit von Produkten soll verbessert werden. Die Produktionsbedingungen sollen fair und sicher gestaltet werden.
